Hochwasser in Wahlshausen

Hochwasser in Wahlshausen

Im Mai 1912 wurden durch einen Wolkenbruch und der dadurch entstandenen Flutwelle die Gehöfte an der Aula überschwemmt und stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Gemeinde verbreiterte und begradigte daraufhin im Jahre 1913/1914 den Bachlauf der Aula oberhalb der Aulabrücke.

Folgende Hochwasserstände der Aula sind auf Fotos dokumentiert worden:

 

Hochwasser 1924

Die Aula hat den gesamten Hof der Familie Wagner (Grebes) sowie den Weg bis vor die Schule überschwemmt.

 

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Wahlshausen und die Eisenbahn

Wahlshausen und die Eisenbahn

 

Nachdem Kurhessen 1866 ein Teil des preußischen Staates wurde, war Preußen daran interessiert, eine Durchgangsbahn vom Ruhrgebiet nach Thüringen zu errichten. Die preußische Regierung wollte mit einer Bahnlinie Altenhundem – Marburg – Alsfeld – Hersfeld – Gerstungen vorhandene Strecken abkürzen und die früheren kurhessischen Gebiete verkehrstechnisch besser erschließen.

Anfang der 90er Jahrenahm das Hersfeld-Alsfelder Komitee Kontakt zu den um 1890 gegründeten Bahnkomitees in Neukirchen und Oberaula auf. Beide Komitees forderten mit Nachdruck eine Bahnlinie durch die Schwalm in das Notstandsgebiet im Knüllgebirge. Dort lagerten die wertvollen Bodenschätze wie Basalt, Kalk, Sand und Holz, die auf ihre industrielle Ausbeutung warteten und somit vielen Menschen einen Arbeitsplatz geboten hätten.

Unter der Führung des bekannten Forstmeisters Hugo Borgmann wurden Petitionen bei der Regionalregierung in Kassel eingereicht. Große Unterstützung fand er in dem Abgeordneten von Baumbach, dessen Familie ebenfalls große Forstflächen im Aulatal besaß.

Nach vielen, auch heftigen Debatten über die endgültige Streckenführung kam es in den Jahren 1893-1897 zu den ersten Vermessungs- -und Planungsarbeiten für die neue Strecke Hersfeld Treysa.

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Wahlshausen im 30-jährigen Krieg

Um eine Übersicht über den Zustand des Landes zu bekommen, ordnete die Landgräfin Amalia die Aufstellung eines „Mannschaftsregisters“ an.

Landgräfin Amalia

 

Über Wahlshausen ist daraus folgendes (1639):

Die dorfschaft Wahlshaußen sindt vor dißem gewesen 40man stargk, ist aber in anno 1636 abgebrandt undt nuhnmehr der meinste Theil gestorben und hinweg gegangen.

 

Hen Hirdt, gerichtsschepf, hat wieder ein haußgen gebauwet, hat in 1 ½ Jahr kein Viehe gehapt, hat 3 Metzen Korn gesehdt und ist seine vorige Behausung abgebrandt.

Bast Krauß, gerichtsschepf, hat noch ein hauß, hat wieder gekauft eine kuhe, hat ausgeststaldt 9 Metzen Korn.

Hans Hahn, gerichtsschepf, hat sein hauß, ist in die helfft abgebrandt, hat ausgestaldt 9 Metzen Korn, ist nicht gedunget.

Andtreas Geys, hat sein hauß, hat aber kein Viehe, hat in das windterfeldt außgestaldt 4 Metzen Korn, ist nicht gedunget.

Hanß Aldt, ist sein Sachen alle verbranndt, liegen in guetter wust, hat 4 Metzen uf die Stopfeln gesehet, ist nicht gedunget.

Jacob Krauß, hat noch ein hauß, ist ihm eins verbrandt, hat kein viehe, liegen in guter wust,hat uf das sopfelfeldt gesehedt 4 Metzen Korn

Hans Döll, hat gantz nichts, ist ihm alles verbrandt, muss sein brodt heischen.

Johann Krauß, ist sein Sachen alles verbrandt, hat 2 Metzen Korn ausgesehedt, hat er gehackt.

Hanß Krauß, ist sein hauß verbrandt, hat gantz nichts hinaus gestaldt.

Jacob Ruhrdte, ist sein hauß abgebrandt, hat zu Obernauwelle ein hauß entnommen. Hat 2 junge steir gekauft undt ein kuhe. Hat ausgestaldt 6 Metzen Korn, 2 Metzen Weitzen.

Hen Höbing, ist sein hauß angebrandt, hat kein viehe, hat auch nichts ausgestaldt.

Hen Franck, ist das seine alle verbrandt, ist mit weib und kindern darvon gegangen.

Doelle Hahn, ist sein hauß verbrandt, hat kein viehe, hat 3 Metzen korn gesehet.

Hans Weydtemann, ist ein hauß angebrandt, hat noch ein hauß, hat aber kein viehe, hat außstellen 3 Metzen korn.

Adam Roßbach’s, unmundigeen ist ihre muhle angebrandt, und die hausser darzu, wohnen itzt zu Obernauwelle in der jungkern mühle, hat noch 2 steir und 1 kuhe, haben außgestaldt 9 Metzen Korn.

 

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Geschichte von Wahlshausen

Geschichte von Wahlshausen

 

Geschichtlicher Abriss nach dem „Chronik-Heftchen“ von Heinrich Wagner, „WAHLSHAUSEN, Anfang bis zur Eingliederung“.

 

8. – 9. Jahrhundert

Bei der Gründung des Stiftes Hersfeld, ist im Aulatal schon eine Besiedlung durch feste Bauten vorhanden. Die Wege der Mönche von Hersfeld nach Ottrau und Fritzlar führen mit großer Wahrscheinlichkeit durch das Aulatal und durch den Bersbach nach Fritzlar über den Knüll. Der Bonifatiusbrunnen hinter dem Berg liegt an diesem Weg.

 

In den Seitentälern der Aula erinnern alte Flurnamen an frühere Siedlungsstellen, heute Wüstungen, wie

 

Elbenrod im oberen Heubachtal,

Am blauen Stein, Anhöhe nordöstlich der Ibra Kuppe

Im Bersbachtal bei der Einmündung des Rotengrundwassers

 

Im Laufe der Christianisierung schließen sich die Siedler zu größeren Gemeinschaften zusammen. Das ist die Keimzelle der heutigen Ortschaften.

(Näheres ist in der künftigen Dorfchronik nachzulesen)

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Ersterwähnung Wahlshausen

Ersterwähnungsurkunde vom 14. Dezember 1309 Inhaltsangabe der Urkunde: Heinrich und seine Ehefrau Clementa (Gle-) von Schorbach (Sorbach) und gen. Sufhuz bekunden, dass sie mit Zustimmung ihrer Kinder (puerorum) und Rat ihrer Freunde bzw. Erben Herrn Johann, Propst, und seiner Kirche zu Immichenhain (Ymichinhayn) mit gesamter Hand alle ihre Güter in den Dörfern Oberschrecksbach, Wincherode und … Ersterwähnung Wahlshausen weiterlesen